“Gut drauf trotz Social Media – Die Kunst des Trollens”

Beim Zündfunk Netzkongress habe ich einen Vortrag über Kommunikation in sozialen Netzen gehalten. Von der Sueddeutschen Zeitung wurde ich dafür als Hacker mit der einhornartigen Tolle vom Chaos Computer Club ausgezeichnet.

Ich konnte den Vortrag in der BR Mediathek gefinden. Da man ja nie weiß, ob und wann Mediathek-Beiträge depubliziert werden, hier die YouTube-Version:

Im Anschluss gab es noch eine Podiumsdiskussion:

3 thoughts on ““Gut drauf trotz Social Media – Die Kunst des Trollens”

  1. Jochen Schumacher

    Vielen Dank für den Vortrag.

    Trollen hat bisweilen auch Methode. Das ist selten dokumentiert. Deshalb liefert dieses “Strategiepapier für ÖKO-Diskutanten”, das für öffentliche Verhandlungen, Genehmigungsverfahren etc. entwickelt wurde, einen lesenswerten Einblick.

    http://www.die-neuen-68er.de/pdf/strategiepapier.pdf

    Es geht ja auch darum, wie komplexe Fragestellungen in unserer Republik behandelt werden. Trollen scheint eine der erfolgreichen Vorgehensmodelle zu sein. Ob das Erfolgreiche immer das Sinnvollste ist, steht auf einem anderen Blatt.

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  2. Pingback: Trolle werden trollen oder getrollt werden « Linus Neumann

  3. Tobias Schrabe

    Ich habe die Wiederholung der Sendung erst jetzt auf BR Alpha gesehen. Die Trollbremse hat die Zeit.de-Redaktion jetzt derart installiert, dass man als Neu-User bis zu einer Woche in der Kommentar-wird-erst-nach-3-Stunden frei-geschaltet-Gruppe zubringt. Sehr wirkungsvoll.

    Lustiger war aber schon die automatisierte Version, die Leute mit Captchas behindert. Hat mich aus aktuellem Anlass an die Autokraten erinnert, die missliebige Journalisten erst mal verhaften lassen, und die sich dann erst mit Verfassungsgerichten rausklagen müssen bevor sie wieder was veröffentlicht können. Aber wie soll ein Blogger jedes mal die Polizei über zeugen, dass sie ihm die lästigen Trolle vom Hals schafft?

    Ich hätte erwartet, dass das Internet konstruktivere und demokratischere Methoden erfindet. Zwar ist noch nicht aller Tage abend, aber nach den ganzen Voll-, Dreiviertel- und Halb-Schließungen, die es in den meisten Zeitungsforen seit der Ukraine-Deutungshoheit-Schlacht gegeben hat, habe ich den Eindruck, dass diese Foren ihre freiesten Zeiten hinter sich haben.

    Wieso denke ich jetzt an die Zeiten, als der CCC noch BTX hackte? Ich hätte mir vorgestellt, dass eine heutige Entsprechung selbstverwaltete Kommentare unabhängig von den Zeitungsseiten ermöglichen würde. Allerdings würde das wahrscheinlich auch dazu führen, dass der verantwortliche CCC-Programmierer nicht mehr auf Podiumsdiskussionen eingeladen würde, die von Zeitungen, Verlagen oder Journalistenvereinigungen veranstaltet sind.

    Zeitungen — man, man, man. Der Typ von der SZ hat sich das mit der gesperrten Kommantarfunktion bis heute nicht so zurecht gelegt, dass er es verständlich für andere erklären kann. Dabei ist es ganz einfach. Es war der Redaktion einfach unerträglich, dass die ganze Welt die qualitativen Unterschiede der Ukraine-Berichten und den zugehörigen Kommentaren bewundern konnte. Das ging so einfach nicht. Das war unerträglich. Die Pegidas bei Zeit.de und Facebook haben mit Ihren Kommentaren ebenfalls bestens für sich sein selb gesprochen. Da sehe ich schon doppelt kein Problem, weil da kann die Polizei tatsächlich aktiv werden.

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